Haupinhalt

Emmer Wasser ist frei von Schadstoffen

3. Mai 2024
Die Wasserversorgung Emmen und ihre Abnehmer freuen sich über Trinkwasser von höchster Qualität. Als Antwort auf einen parlamentarischen Vorstoss liefert der Emmer Gemeinderat Informationen zum Gehalt spezifischer Substanzen im Emmer Wasser.

Ist das Emmer Trinkwasser sowie das Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen frei von Schadstoffen? Nachdem ein Schweizer Konsumentenmagazin im Sommer 2023 Trinkwasserproben aus rund 500 Gemeinden analysiert und fast bei der Hälfte davon schädliche Substanzen gefunden hat, haben Parlamentarier der SP Fraktion mittels Interpellation konkrete Fragen rund um die Belastung des Emmer Wassers aufgeworfen.

Verschärfte Richtlinien für Industriechemikalien
Es geht bei den Schadstoffen um sogenannte per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen PFAS. Diese Industriechemikalien werden aufgrund ihrer wasser- und fettabweisenden Eigenschaften vielfältig eingesetzt, beispielsweise in Textilien, Farben, Papierbeschichtungen oder bei der Batterieherstellung. Über das Abwasser oder die Abluft von Industriebetrieben gelangen die Substanzen in die Umwelt, wo sie kaum abgebaut werden können und mögliche gesundheitliche Risiken für den Menschen darstellen.

Die EU hat per Januar 2023 die Höchstwerte für PFAS vereinheitlicht und herabgestuft. Per 2026 soll die Anzahl der zu untersuchenden Substanzen von drei auf zwanzig ausgeweitet und die Höchstwerte von heute 0,3 und 0,5 auf 0,1 Mikrogramm pro Liter für alle Parameter reduziert werden. In der Schweiz sind die Kantone durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit damit beauftragt, Stichproben bei den Wasserversorgungen durchzuführen.

Keine Schadstoffe im Emmer Wasser
«Ergebnisse der durchgeführten Analysen bestätigen die hervorragende Trinkwasserqualität der Wasserversorgung Emmen», hält der Gemeinderat in seiner Beantwortung auf den politischen Vorstoss der SP fest und führt aus, dass sich bei Wasserproben vom 19. April 2023 sämtliche Parameter deutlich unter dem angestrebten Höchstwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter befunden hätten.

Da die Grundwasserfassungen der Wasserversorgung Emmen sich nicht in von PFAS betroffenen Gebieten befinden, sei davon auszugehen, dass die Belastung nicht zunehmen wird. Dennoch sei mit dem kantonalen Amt für Lebensmittel und Verbraucherschutz ein zeitlicher Turnus für die Untersuchung auf Schadstoffe vereinbart. «Gemeinsam mit dem Kanton Luzern analysieren wir laufend Neuerungen und definieren Massnahmen, um den hohen Standard des Emmer Wassers langfristig zu schützen», so der Gemeinderat in seiner Schlussfolgerung.

Was sagt das Emmer Parlament dazu?
Die Beantwortung der Interpellation der SP Fraktion betreffend PFAS im Emmer Trinkwasser liegt am 14. Mai 2024 dem Einwohnerrat zur Genehmigung vor. Die vollständige Traktandenliste findet sich auf der Webseite der Gemeinde Emmen. Die Debatten des Emmer Parlaments sind öffentlich zugänglich und können während einer Testphase von überall her via Livestream mitverfolgt werden.

Ein Kind trinkt aus dem Wasserhahn.
Trinkwasser ist das am meisten geschützte und reglementierte Lebensmittel der Schweiz. (Bild: Gemeinde Emmen)