Gemeinde Emmen
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Bereits erfüllt, teilweise gar übertroffen – so lautet das Fazit des Gemeinderates zu den Forderungen des SP-Postulats (37/24), in dem dazu aufgerufen wird, das Reinigungsregime an den Emmer Schulen anzupassen. Die Reinigungskräfte hätten zu wenig Zeit, um die Schulräume ordentlich zu putzen, monieren die Sozialdemokraten. In der Folge seien die Lehrpersonen gezwungen, «die Schulzimmer entweder in der Freizeit oder unter Mithilfe der Kinder während des Unterrichts sauber zu halten.» Die für das Reinigungspersonal zur Verfügung gestellte Zeit solle deshalb angehoben werden.
Die Vorwürfe der Postulantinnen und Postulanten als auch die damit verbundenen Forderungen sind jedoch haltlos, wie der Gemeinderat in seiner Beantwortung expliziert. Eine Vergleichsanalyse mit den umliegenden Gemeinden und Städten zeigt, dass sowohl die Reinigungszeiten als auch die Reinigungsfrequenzen in Emmen den marktüblichen Gegebenheiten entweder entsprechen oder diese sogar übertreffen. Das Emmer Reinigungspersonal hat mehr Zeit zum Putzen als die Kolleginnen und Kollegen in anderen Gemeinden, bilanziert der Gemeinderat.
Privates Mobiliar muss selber geputzt werden
Gemäss geltendem Reinigungskonzept werden die Korridore und Treppenhäuser in allen elf Emmer Schulanlagen zweimal wöchentlich gereinigt – die Postulantinnen und Postulanten fordern mindestens einmal pro Woche. Die Reinigung der Schulzimmer erfolgt ebenfalls zweimal wöchentlich – die Forderung im Postulat: einmal pro Woche. Der Gemeinderat betont, dass hierbei lediglich das Standardschulmobiliar, nicht aber private Einrichtungsgegenstände wie Möbel und Teppiche durch das Reinigungspersonal gereinigt werden.
Die Reinigung des privaten Mobiliars obliegt dem Verantwortungsbereich des Lehrpersonals. Gemäss Vergleichsanalyse ist dies in der Mehrheit der Luzerner Gemeinden gängige Praxis. «Schülerinnen und Schüler unterstützen gegebenenfalls das Lehrpersonal bei Reinigungsarbeiten (Pulte, privates Mobiliar) innerhalb der Klassenzimmer, müssen jedoch auf keiner Schulanlage, wie im Postulat erwähnt, das Reinigen der Treppen übernehmen», hält die Exekutive fest.
Insgesamt steht dem Emmer Reinigungspersonal für das Saubermachen und -halten der Schulzimmer mehr Zeit zur Verfügung als in den Vergleichsgemeinden. Dies gilt auch für die Sporthallen. Diese werden in Emmen täglich gereinigt, womit die gleichlautende Forderung der SP ebenfalls bereits erfüllt ist. Lediglich die Toiletten werden nicht wie gefordert dreimal, sondern zweimal wöchentlich gereinigt, jedoch an den anderen Tagen kontrolliert.
Hohe Zufriedenheit bei Reinigungspersonal und Schulleitung
Dass die im Postulat erhobenen Vorwürfe nicht zutreffen, bezeugen ferner die Schulleitungen, die jährlich unter anderem auf die Zufriedenheit zur Unterhaltsreinigung befragt werden, zuletzt Anfang 2024. Das Feedback fiel positiv aus: Die Schulleitungen haben sich mehrheitlich neutral, zufrieden oder sehr zufrieden geäussert. Je eine negative Rückmeldung gab es in Bezug auf die Sauberkeit der Korridore und Treppen sowie der Sanitäranlagen, woraufhin entsprechende Massnahmen beschlossen und umgesetzt wurden.
Auch das Reinigungspersonal zeigt sich insgesamt zufrieden mit der Arbeitssituation, was ebenfalls jährlich im Rahmen von Mitarbeitergesprächen erhoben wird. «Das Reinigungspersonal ist grösstenteils mit der Arbeitssituation, den Anweisungen, den Zeitvorgaben und dem Arbeitsklima zufrieden», resümiert der Gemeinderat. Von den 40 Personen hat tatsächlich nur eine Reinigungsmitarbeiterin die Rückmeldung gegeben, dass die Zeitvorgabe zu knapp bemessen sei.
Gemeinderat sieht keinen Handlungsbedarf
Der Gemeinderat geht mit den Postulantinnen und Postulanten einig, dass saubere Schulräume eine Grundvoraussetzung für ein gutes Lernklima sind – was an den Emmer Schulanlagen indes bereits gegeben ist. Das im Vorstoss gezeichnete Bild entspreche nicht der Realität, zumal die meisten Forderungen bereits erfüllt sind oder teilweise gar übertroffen werden. Der Gemeinderat sieht deshalb keinen Bedarf, das Reinigungsregime anzupassen, und beantragt die Ablehnung des Postulats.
Das Geschäft wird an der kommenden Einwohnerratssitzung vom 12. November 2024 behandelt. Die Sitzung startet um 14 Uhr im Betagtenzentrum Emmenfeld und ist wie immer öffentlich. Die komplette Traktandenliste gibt’s auf der Gemeindewebsite.