Haupinhalt

Bahnhofstrasse soll begradigt werden – Restaurant Bahnhof muss weichen

11. Mai 2024
Die städtebauliche Entwicklung am Seetalplatz schreitet voran. Nebst laufender und geplanter Hochbauprojekte steht mit der Umlegung der Bahnhofstrasse nun ein weiteres zentrales Puzzlestück zur Belebung des Gebiets an. Für die neue Strassenführung muss das Restaurant Bahnhof abgerissen werden.

Es tut sich was in Emmens Süden. Mit diversen Hochbauprojekten nimmt der neue Stadtteil Luzern Nord rund um den Seetalplatz Form an: Die Überbauung «4Viertel» machte den Auftakt, das kantonale Verwaltungsgebäude wird derzeit gebaut und für das Projekt «Rüüssegg» fällt voraussichtlich im Herbst 2024 der Startschuss. Auch zwischen Bahnhof- und Centralstrasse soll demnächst gebaut werden – die Luzerner Kantonalbank (LUKB) errichtet hier mit dem Neubauprojekt «Metropool» ihre neue Geschäftsstelle, während im Rest des Gebäudes diverse Verkaufs-, Gewerbe-, Restaurant- und Büroflächen vorgesehen sind.

Neue Linienführung für Bahnhofstrasse
Um die Arealentwicklung an diesem zentralen Ort auf Kurs zu bringen, muss allerdings die Bahnhofstrasse verschoben bzw. umgelegt werden. Das ist schon länger bekannt. 2010 wurde im Rahmen des Masterplans «Stadtzentrum Luzern Nord» vorgeschlagen, die Bahnhofstrasse zwischen SBB-Bahnhof und Busbahnhof zu verlegen, um die städtebauliche Vorstellung auf ein reales Fundament zu stellen. Es folgten Machbarkeitsstudien, Variantenstudien und Vorprojekte. Die daraus resultierte Bestvariante liegt nun als detailliertes Bauprojekt vor.

Heute führt die Bahnhofstrasse in einer S-Kurve vom Bahnhof Emmenbrücke hinunter auf die Seetalstrasse zum Busbahnhof Emmenbrücke Süd auf dem Seetalplatz. Die Strecke ist hauptsächlich für den Busverkehr vorgesehen, daneben verkehren Taxis und Velos auf ihr. Die angepasste Linienführung sieht nun vor, dass die Bahnhofstrasse statt wie bisher in einer S-Kurve neu gradlinig vom Bahnhof zum Busbahnhof führt – und damit mitten durch das Restaurant Bahnhof.

Damit der neue Strassenverlauf möglich wird, muss denn auch zunächst das «Bahnhöfli» abgerissen werden. «Zur Anbindung des neuen Bahnhofplatzes und des städtischen Zentrums an den Bahnhof ist die direkte Verbindung parallel zur Bahn notwendig», begründet der Gemeinderat in seinem Bericht und Antrag (10/24). Dies ermögliche sowohl eine bessere Linienführung für den Busverkehr als auch eine optimalere Gestaltung des Bahnhofplatzes. Vor allem aber komme dieser Schritt der Gebietsentwicklung insgesamt zugute: Das Areal zwischen Bahnhof und Bushof wird künftig nicht mehr durch eine Strasse getrennt, wodurch das Baufeld A2 gemäss Bebauungsplan «Bahnhofplatz Nord A2/A3» vollständig genutzt werden kann.

Mit der neuen Linienführung (rot) mündet die Bahnhofstrasse unmittelbar bei der Einfahrt Busbahnhof nach der Unterführung in die Seetalstrasse.

Baustart 2025
Mit dem Projekt «Umlegung Bahnhofstrasse» werden ferner 100 gedeckte Veloabstellplätze beim Bahnhof Emmenbrücke realisiert, die bei Bedarf um weitere 50 Plätze ergänzt werden können. Die Kosten des Projekts inklusive Erstellung der Veloabstellanlage belaufen sich auf rund 2,2 Millionen Franken. Die Bauausführung erfolgt in mehreren Etappen. Der Startschuss für die Bauarbeiten soll im 1. Quartal 2025 fallen.

Zunächst geht das Geschäft allerdings in den Einwohnerrat, der am 14. Mai 2024 über den beantragten Projektkredit befinden wird. Die Ratssitzung kann ab 13.30 Uhr vor Ort im Le Théâtre oder im Rahmen einer Testphase wiederum als Livestream auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde Emmen mitverfolgt werden.

Bahnhof Emmenbrücke
Das Restaurant Bahnhof (Bildmitte) steht der neuen Verkehrsführung im Weg und muss deshalb abgerissen werden. (Bild: Gemeinde Emmen)