Haupinhalt

Sanierung des Verwaltungsgebäudes rückt näher

14. Mai 2024
Schlecht isoliert, sicherheitstechnisch fragwürdig, unschön anzusehen: Das Verwaltungsgebäude macht in vielerlei Hinsicht keine gute Figur und soll deshalb zügig saniert werden. Der Einwohnerrat stellt sich geschlossen hinter das Vorhaben und stimmt dem Antrag einstimmig zu.

Einhelligkeit von links bis rechts: An der Einwohnerratssitzung vom 14. Mai 2024 stützen sämtliche Fraktionen die vom Gemeinderat beantragte Sanierung des Verwaltungsgebäudes. Dass das Gebäude arg in die Jahre gekommen ist und sowohl in energetischer und raumklimatischer als auch in ästhetischer Hinsicht keinen Blumentopf gewinnt, ist im Parlament unbestritten. Schlechte Isolation, unbrauchbare Sonnenstoren, defekte Fenster, unansehnliche Erscheinung, Sicherheitsdefizite, unhaltbare Zustände für die Verwaltungsmitarbeitenden – die von den Ratsmitgliedern präsentierte Mängelliste ist lang.

Gänzlich hoffnungslos ist das 1972 erbaute Gebäude allerdings nicht. Für Lichtblicke sorgt etwa die gut erhaltene Bausubstanz. Vor allem aber ist das Verwaltungsgebäude im Zentrum Gersag geografisch optimal gelegen: «Der aktuelle Standort an dieser zentralen Lage ist der richtige», sagt Pascal Müri (SVP) und verweist dabei auf die gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln, die Nähe zu Schul- und anderen Institutionen sowie die potentiellen Erweiterungsmöglichkeiten.

«Energetische Sünde beseitigen»
Dass am bestehenden Standort festgehalten wird, ist auch für die FDP unbestritten, die insbesondere für die Qualität des Projektantrags lobende Worte findet: «Wir begrüssen es, dass auf allen Ebenen auf externe Fachgruppen zurückgegriffen wurde», sagt Fraktionsmitglied Raphael Bühlmann. Jonas Ineichen (SP) betont derweil, dass es dank der Bauweise möglich ist, die Fassadensanierung im laufenden Betrieb durchzuführen. Mit der geplanten Photovoltaik-Fassade und der energetischen Sanierung könne aus dem «vermutlich hässlichsten Gebäude der Zentralschweiz tatsächlich ein Leuchtturmprojekt werden.»

«Wir müssen als Gemeinde als gutes Beispiel vorangehen und endlich diese energetische Sünde beseitigen», doppelt Christian Meister namens der Mitte/GLP-Fraktion nach. Aktuell würden Unmengen an Wärme und damit Geld zum Fenster bzw. durch die nicht vorhandene Dämmung rausgeworfen. «Die Idee, aus dem ‹Schoggiturm› ein Solarkraftwerk zu machen, gefällt uns und soll möglichst schnell umgesetzt werden.»

Indem der Einwohnerrat den beantragten Sonderkredit einstimmig gutgeheissen hat, kann die Planung und Sanierung des Verwaltungsgebäudes nun tatsächlich zügig vorangetrieben werden. Voraussichtlich im 2026 wird die Emmer Stimmbevölkerung über den Baukredit befinden. Für die Sanierung der Fassade inklusive Installation einer PV-Anlage sowie die Erneuerung des Gebäudekerns rechnet der Gemeinderat mit Kosten von gut 12,5 Millionen Franken. Die Sanierungsarbeiten sollen 2027 starten und 2028 abgeschlossen sein. In einer zweiten Etappe in zirka zehn Jahren soll dann etagenweise der Büroumbau angegangen werden.

Verwaltung Emmen
Der Einwohnerrat sagt einstimmig Ja - das Verwaltungsgebäude soll saniert werden. (Bild: Gemeinde Emmen)