Haupinhalt

Verein Randebandi gewinnt LUKB-Zukunftspreis

24. Juni 2024
Sie setzen auf eine solidarische Landwirtschaft und treffen damit den Zahn der Zeit: Mit ihrem gemeinschaftlich betriebenen Gemüsegarten belegt der Verein Randebandi den ersten Platz beim LUKB-Zukunftspreis. Das Preisgeld in Höhe von 75'000 Franken fliesst nun in den Ausbau der Garteninfrastruktur.

Mit 5243 Stimmen vermochte der Verein Randebandi mit ihrem Konzept der solidarischen Landwirtschaft (Solawi) die Gunst des Voting-Publikums für sich zu gewinnen und belegt im diesjährigen Projektwettbewerb «LUKB-Zukunftspreis» den ersten Platz. Dies sehr zur Freude von Lea Egloff. Die Emmerin ist Teil des Kernteams der Randebandi und seit Jahren überzeugt vom Solawi-Konzept: «Die solidarische Landwirtschaft schafft Raum für Begegnungen und ermöglicht es, viel über den Anbau von Gemüse zu lernen», sagt sie (hier geht’s zum Porträt).

Wertschätzung für Lebensmittel vermitteln
Die «Randebandi» gibt es seit mehr als fünf Jahren. Seit Anfang 2024 ist sie auf dem Fluckhof in Littau zuhause, wo sie Land bewirtschaftet, um sich das ganze Jahr mit Bio-Gemüse zu versorgen. Neben zwei fest angestellten Gemüsegärtnerinnen arbeiten die aktuell 80 Vereinsmitglieder im Betrieb mit: Sie pflanzen und pflegen auf dem Gemüseacker, helfen bei der Ernte, beim Abpacken der Gemüsetaschen oder kommen an einem Samstag mit der ganzen Familie aufs Feld, um im Rüeblibeet zu jäten. Dafür bekommt man wöchentlich seinen Anteil an der Ernte – einen grossen Sack voller Gemüse.

«Die Solawi Randebande ist nicht nur für Erwachsene eine tolle Sache», schwärmt Lea Egloff. «Familien können mit ihren Kindern aufs Gemüsefeld arbeiten gehen.» So würden die Kleinen hautnah erleben, wie ihr Essen entsteht und wo es herkommt. «Es ist eine wunderbare Möglichkeit, den Kindern Wertschätzung für die Landwirtschaft und unsere Lebensmittel näherzubringen.»

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Aktionstag auf dem Randebandi-Acker: gute Abwechslung zum Büroalltag.
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Die Emmerin Lea Egloff engagiert sich aktiv für solidarische Landwirtschaft und eine nachhaltige Zukunft.

Bessere Infrastruktur, mehr Mitglieder
Die Mehrheit des Voting-Publikums am LUKB-Zukunftspreis stützt diese Gedanken und beschert der Randebandi mit dem ersten Platz ein Preisgeld von 75'000 Franken. Dieses wolle der Verein primär in die Infrastruktur investieren, wie Egloff erklärt: «Da der Fluckhof bisher nicht für den Ackerbau genutzt wurde, ist ein Ausbau der Infrastruktur unumgänglich. Eine Wasserleitung zum Acker ist nötig, geplant sind ausserdem ein gekühlter Lagerraum für Gemüse und ein Raum, der als Büro und für Pausen genutzt werden kann.»

Ein Teil des Preisgeldes soll zudem in die Mitgliederwerbung fliessen, um die Finanzierung des Vereins langfristig zu sichern. Damit der Hof mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar wird, werden überdies Velos angeschafft. «Dadurch verkürzt sich die Anreise vom nächstgelegenen Bahnhof», führt Lea Egloff aus.

Die solidarische Landwirtschaft biete mehrere Vorzüge, meint Kernteammitglied Egloff: «Das Risiko wird auf alle Mitglieder verteilt, es wird viel Wert auf Mitsprache und Mitarbeit gelegt und man kommt raus, erlebt was und kann mitanpacken.» Für Lea Egloff sei das eine der schönsten Abwechslungen zum Alltag. «Zudem ist man Teil einer zukunftsfähigen Form der Landwirtschaft und kann wiederum aktiv etwas beitragen.»

LUKB-Zukunftspreis

Der Projekt-Wettbewerb «LUKB-Zukunftspreis» wird von der Luzerner Kantonalbank AG (LUKB) durchgeführt. Finanziert werden Projekte, die nachhaltiges Handeln in Bezug auf soziale oder ökologische Dimensionen unterstützen. Die Verleihung des diesjährigen LUKB-Zukunftspreises findet am 25. Juni 2024 statt. Weitere Infos hier.

 

Randebandi
Aktionstag auf dem Randebandi-Feld: Mitglieder des Vereins pflanzen den Salat, den sie später in ihrer Gemüsetasche erhalten und geniessen dürfen. (Bilder: PD)