Gemeinde Emmen
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Die Primarschule Meierhöfli ist eine sozialraumorientierte Schule und arbeitet eng mit Bildungspartner im Quartier und der Gemeinde Emmen zusammen. Ziel ist es, die Schule mit dem Quartier so zu vernetzen, dass daraus ein gutes Umfeld für die Kinder entsteht. Ein Bildungspartner ist die Kunstplattform Akku. Am Tor zur Viscosistadt in Emmenbrücke zeigt und vermittelt die Kunstplattform seit 2010 zeitgenössische Kunst. Das Akku bietet nebst Workshops für Schulklassen, für Künstlerinnen und Künstler eine Plattform für Ausstellungen.
Das Akku, damals unter der Leitung von Florence Anliker, hat die Schule Meierhöfli gezielt für ein Projekt angefragt. Der Ausstellungsraum sollte durch die Kunstwerke der Schülerschaft Meierhöfli belebt werden. Jedes Schulkind durfte etwas zu dieser Ausstellung beitragen. Schulleiter Matthias Boos: «Es ist eine Freude, dass die Bildungslandschaft Meierhöfli mittlerweile eine Strahlkraft besitzt, die solche Projekte anzieht.»
«Kunstrasen» als Titel der Ausstellung
So kam es, dass im Mai 2024 eine vielfältige, kreative Ausstellung von 430 Künstlerinnen und Künstlern stattfand. Der Titel «Kunstrasen» kam aufgrund des Jahresmottos zustande. An der Vollversammlung im Frühling 2023 hatten die Schülerinnen und Schüler über ihr Motto abgestimmt. Es wurde «Sport» gewählt.
Das Thema begleitete die Kinder unter dem Namen «Powerhöfli» durch das ganze Schuljahr hindurch. Dazu gehörten zum Beispiel sportliche Anlässe wie eine Sportolympiade, ein Spielmorgen im Wald oder der Sporttag der 1.- 6. Klässler. Das Mitwirken der Schülerschaft bei demokratischen Entscheidungen hat im Schulhaus Meierhöfli einen hohen Stellenwert. Mitgestalten und mitentscheiden durfte die Schülerschaft auch beim Plakat, welches für die Ausstellung «Kunstrasen» kreiert wurde.
Für das Angebot «Begabungsförderung Kunst» hat sich eine freiwillige, interessierte Schülergruppe bei den Lehrpersonen Viviane Baumgartner und Livia Thürig beworben. In dieser Gruppe entwarf jedes Kind ein Plakat. Dieses und weitere Projekte stärkte die Persönlichkeit der Kinder und ihre individuellen Talente. Sie bekamen Anerkennung und Wertschätzung. Bei einer Abstimmung wurde das beliebteste Plakat für die Ausstellung ausgewählt.
Das Jahresthema «Sport» künstlerisch umsetzen
Für die bevorstehende Ausstellung hatten alle Klassen in der Woche vom 22. bis 26. April 2024 ein Zeitgefäss, sich intensiv ihrem Kunstprojekt zu widmen. Im Vorfeld besuchten einige Klassen eine Kunstausstellung, um sich inspirieren zu lassen. Am Beispiel von Rahel Schacher, Klassenlehrperson einer 4. Klasse, war der Ablauf folgendermassen: Bei der Ideensuche begleitete die Lehrperson ihre 4. Klässler und unterstützte die Kinder im Findungsprozess. «Es war toll, so viele Möglichkeiten zu haben. Wir konnten auf die Ideen und Wünsche der Kinder eingehen und sie hatten sehr viel Raum für ihre Kreativität.»
Projektwoche
Die Projektwoche forderte von den Lehrpersonen viel Einsatz und Flexibilität. Lehrpersonen aus dem Textilen und Technischen Werken konnten unterstützen und wertvolle Tipps geben, wie Ideen umzusetzen waren. Das Projekt von Rahel Schachers Klasse entstand aus PET-Flaschen und orientierte sich an den Figuren der Künstlerin Niki de Saint Phalle. Mit viel Fleiss und Ausdauer entstanden imposante Sportfiguren zum Aufstellen. Dank der Projektwoche konnten die Kinder in das Thema eintauchen und dieses intensiv bearbeiten.
Nicht immer konnten alle Ideen in gewünschter Form umgesetzt werden. Die Anpassungen waren ein Lernprozess. Die Motivation litt nicht darunter. Es erfüllte die Kinder mit Stolz, ihr Kunstobjekt in einem Museum ausstellen zu dürfen. Das Ergebnis der Arbeiten wurde zum Highlight von Lehrperson Rahel Schacher. «Am Anfang der Woche hatte jedes Kind eine leere PET-Flasche vor sich. Alle hatten die gleichen Voraussetzungen und die gleichen Rahmenbedingungen. Am Ende der Woche hatten wir 20 komplett verschiedene und individuelle Sportfiguren. Für mich war es sehr schön, die Motivation und das Engagement der Kinder zu spüren.»
Das Highlight der Kinder
Nach der Projektwoche setzten Sebastian Utzni und San Keller von der HSLU Design Film Kunst die Werke gekonnt in Szene. Hausabwart Daniel Köpfli und sein Team halfen beim Aufstellen tatkräftig mit. Sie übernahmen den Transport der Kunstwerke vom Meierhöfli in die Ausstellungshalle.
Für die Kinder war der Besuch im akku das finale Highlight. Sie waren sehr stolz auf sich, ihre eigenen Kunstwerke in einem Museum ausgestellt zu sehen. Gleichzeitig bestaunten sie die Kunstwerke anderer Klassen. Besonders lustig fanden die Kinder die Kunstwerke von Geschwistern und Freunden und staunten über deren Fantasie.