Mit einem bereits umfangreichen und stetig wachsenden Angebot an Online-Dienstleistungen bietet die Gemeinde Emmen auf ihrer Website eine moderne, schnelle und bequeme Lösung für die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger. Der Online-Schalter, ergänzt durch den freundlichen Chatbot Emma, ermöglicht es den Emmerinnen und Emmern, Verwaltungsdienstleistungen alternativ zum traditionellen Gang ins Verwaltungsgebäude rund um die Uhr von zu Hause aus oder unterwegs zu nutzen.

Stefano Costa, Projektleiter Change und digitale Transformation bei der Gemeinde Emmen, gibt uns einen kleinen Einblick:

Stefano Costa, können Sie uns erklären, was ein Online-Schalter ist?
Ein Online-Schalter ermöglicht es, Aufträge und Anfragen an die Verwaltung zu stellen – unabhängig von Zeit und Ort. Der Behördengang kann sozusagen in den virtuellen Raum verschoben werden. Zu den am häufigsten angefragten Dienstleistungen in Emmen zählen der Betreibungsregisterauszug, die Wohnsitzbestätigung, Stundungsgesuche und Ratenzahlungen, die Anmeldung an der Volksschule Emmen sowie das Bestellen von Einzahlungsscheinen.

Wie wirkt sich der Online-Schalter auf die Dienstleistungen der Gemeinde Emmen aus?
Dienstleistungen können dadurch jederzeit angefragt oder ausgelöst werden, womit die Schalterbesuche vor Ort in der Tendenz weniger werden. Dies fordert die Gemeinde in unterschiedlicher Hinsicht, da sich dadurch beispielsweise die Anforderungen an die Mitarbeitenden oder an die IT-Systeme verändern.

Welche Ziele verfolgt die Gemeinde Emmen mit dem Online-Schalter?
Der Online-Schalter soll ermöglichen, möglichst viele Dienstleistungen orts- und zeitunabhängig beziehen zu können. Dies soll auch eine gewisse Selbstbedienung der Emmerinnen und Emmer fördern. Dieser Prozess ist für die Gemeindeverwaltung eine Herausforderung: Einerseits werden zunehmend neue digitale und vernetzte Angebote geschaffen, die neue Kompetenzen verlangen und andere Prozesse mit sich bringen. Andererseits ist es wichtig, die analogen Dienstleistungsangebote weiterhin aufrechtzuerhalten.

Welchen Einfluss haben die digitalen Angebote auf die Arbeitsweise der Gemeindeverwaltung und die Interaktion mit den Emmerinnen und Emmern?
Digitale Angebote werden auf der einen Seite als Chance gesehen, da Prozesse automatisiert, Antwortzeiten beschleunigt, Fachpersonal entlastet und Dienstleistungen zeit- und ortsunabhängig genutzt und angefordert werden können. Auf der anderen Seite bedeutet dies aber auch einen Verlust, da digitale Angebote die Interaktion zwischen Bevölkerung und Gemeindeverwaltung anonymisieren und der persönliche Kontakt weniger wird. In diesem Spannungsfeld streben wir danach, das Dienstleistungsangebot unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Ressourcen stets den Bedürfnissen der Bevölkerung anzupassen.

Wie sieht die Zukunft der digitalen Dienstleistungen in Emmen aus?
Die Erweiterung des digitalen Dienstleistungsangebots ist ein ständiger Prozess, der uns weiterhin begleiten wird. Wir arbeiten daran, den digitalen Behördengang in jeder Lebenslage zu ermöglichen und ihn so einfach wie möglich zu gestalten. So ist in diesem Jahr eine systematische Überprüfung und Optimierung der bestehenden Online-Dienstleistungen geplant. Dazu berücksichtigen wir die unterschiedlichen Entwicklungen auf Kantons- und Bundesebene. Wir sind bestrebt, wo immer sinnvoll, integrative und gemeinsame Lösungen zu entwickeln und uns so in die digitale Transformation der unterschiedlichen Staatsebenen einzubetten.