Gemeinde Emmen
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Demokratie lebt vom Dialog – und genau das war das Ziel der Aktion auf dem Sonnenplatz, die vom Jugendbüro Emmen und der kirchlichen Jugendarbeit organisiert wurde. Für einige Stunden verwandelte sich der Platz in einen lebendigen Treffpunkt, an dem Menschen miteinander diskutierten, Ideen teilten und neue Perspektiven entwickelten.
«Es war toll zu sehen, wie sich Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Hintergründe zusammenfanden und miteinander ins Gespräch kamen», freut sich Projektleiterin Daria Calivers vom Jugendbüro Emmen in der Retrospektive. «Genau das wollten wir – Brücken bauen, zuhören und gemeinsam Ideen entwickeln.»
Demokratie und Partizipation im Fokus
Im Zentrum des Nachmittags stand das Thema Demokratie. «Wir wollten zeigen, dass Demokratie mehr ist als nur Wahlen», erklärt Calivers. An mehreren Tischen lagen Diskussionskarten bereit, die Fragen wie «Was bedeutet Demokratie für dich?» oder «Wie sieht Partizipation in einer Gemeinde wie Emmen aus?» aufwarfen. Besonders häufig sprachen die Teilnehmenden über lokale Themen und äusserten ihre Anregungen und Wünsche für die Zukunft von Emmen.
Doch auch Komplimente wurden ausgesprochen, wie Calivers erzählt: «Jemand hat seine Zufriedenheit mit der Arbeit des Sozialamts betont, was zeigt, wie sehr die Leistungen der Gemeinde geschätzt werden. Natürlich gibt es immer Raum für Verbesserungen, aber positives Feedback ist natürlich auch schön.»
Kreativität am Basteltisch
Neben den Diskussionen konnten sich die Besucherinnen und Besucher am Basteltisch kreativ austoben. Hier wurden Wegweiser gestaltet, die Antworten auf die Frage «Wenn ich im Gemeinderat von Emmen wäre, dann würde ich mich dafür einsetzen, dass…» gaben. Die gesammelten Ideen, die nach der Veranstaltung dem Gemeinderat übergeben wurden, reichten von mehr Unterstützung für die Jugendarbeit bis hin zu Projekten zur attraktiveren Gestaltung öffentlicher Räume. «Es war spannend zu hören, was den Menschen in Emmen auf dem Herzen liegt und welche Veränderungen sie sich wünschen würden», betont Calivers.
Jugendliche mit an Bord
Für Jugendliche war das Thema Demokratie mitunter eine Herausforderung, dennoch fanden sich einige, die tatkräftig mitwirkten. Drei von ihnen unterstützten das Projekt von Anfang an – beim Aufbau, als DJs und beim Cupcake-Stand. «Es hat Spass gemacht, meine eigenen Ideen einzubringen und Menschen damit eine Freude zu machen», erzählt eine junge Helferin.
Insgesamt waren jedoch nur wenige Jugendliche unter den Gästen. «Es zeigt sich, dass viele Jugendliche Mühe haben, eine Verbindung zwischen politischen Themen und ihrem Alltag herzustellen», erklärt Calivers. Dennoch sieht das Team die Beteiligung der Jugendlichen als einen wichtigen Schritt, um ihr Interesse an politischen Themen zu wecken und ihnen zu zeigen, dass auch sie sich und ihre Meinung einbringen können.
Ein gelungener Tag
Der Tag der Demokratie war aus Sicht der Projektleitung für eine erste Durchführung durchaus gelungen. «Es war schön zu erleben, wie spontan sich die Menschen auf die Gespräche eingelassen haben und wie viele wertvolle Ideen zusammengekommen sind», resümiert Daria Calivers. Besonders die generationsübergreifenden Gespräche seien bereichernd gewesen und hätten gezeigt, dass sich viele Emmerinnen und Emmer wünschen, dass die Jugendlichen mitdenken und mitgestalten. Viele Teilnehmende äusserten zudem, wie wohl sie sich in Emmen fühlen – ein klares Zeichen dafür, dass die Gemeinde auf dem richtigen Weg ist.
Für die Zukunft plant das Jugendbüro ähnliche Aktionen, bei denen die Jugendlichen noch stärker einbezogen werden sollen. Auch eine erneute Durchführung des Tags der Demokratie wäre für die Organisatoren denkbar. «Es wäre jedoch wichtig, mehr Vorlaufzeit zu haben und die Jugendlichen stärker in die Planung einzubinden», fasst Calivers zusammen. «Wir können uns auch eine Zusammenarbeit mit Schulen vorstellen, um gemeinsam politische Grundlagen spielerisch zu vermitteln.» Das Ziel: Demokratie und Partizipation noch zugänglicher und praxisnäher zu gestalten – ganz im Sinne des Mottos «z’ämmewachse, z’ämme witercho».