Gemeinde Emmen
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Mit einem Postulat fordert René Marti namens der SVP-Fraktion, die Bezeichnung «öffentliche Verwaltung Emmen» durch «Dienstleistungszentrum Gemeinde Emmen» zu ersetzen. Die Umbenennung solle zum Ausdruck bringen, dass die Gemeinde gegenüber der Bevölkerung als moderne Dienstleisterin auftritt. Zudem solle sie das Bewusstsein stärken, dass alle öffentlichen Ausgaben letztlich durch die Steuerzahlenden getragen werden. Laut Postulant könne die Anpassung mit geringem Aufwand und grossem Signalwert umgesetzt werden.
Dienstleistungsgedanke sei bereits fest verankert
In seiner Antwort betont der Gemeinderat, dass der Dienstleistungscharakter der Gemeindeverwaltung längst etabliert sei – etwa durch das Handlungsfeld «Kundenorientierung» im Legislaturprogramm oder durch neue Angebote wie Abendöffnungszeiten und den digitalen Chatbot «Emma». Mit dem Einsatz technologischer Möglichkeiten solle das zeit- und ortsunabhängige Dienstleistungsangebot zudem weiter ausgebaut werden, hält der Gemeinderat fest.
Auch eine entsprechende interne Haltung werde aktiv und laufend gefördert: Im Rahmen der erarbeiteten Vision und Mission haben die Verwaltungsmitarbeitenden das Gebäude etwa sinnbildlich als «Gestaltungsgebäude» bezeichnet. «Gemeinsam mit den Emmerinnen und Emmern, der Politik, Gesellschaft und Wirtschaft wird Emmens Zukunft gestaltet - und nicht verwaltet», erläutert die Exekutive. Dies spiegelt sich auch in der Arbeitgeberkampagne wider, die vom Slogan «Mitgestalten statt nur verwalten» getragen wird.
Bedenken bei Begriffswahl und Einheitlichkeit
Eine formelle Umbenennung lehnt der Gemeinderat jedoch ab. «Bei der Gemeindeverwaltung Emmen werden Dienstleistungen für die Emmerinnen und Emmer sowie alle weiteren relevanten Stakeholder erbracht. Und dies unabhängig der Bezeichnung, die den Eingang des Verwaltungsgebäudes ‹ziert›», heisst es in der Beantwortung.
Der Begriff «Dienstleistungszentrum» könne Erwartungen wecken, die über die Aufgaben einer Gemeindeverwaltung hinausgehen – insbesondere im Vergleich zu den einheitlich benannten Verwaltungen auf kantonaler und Bundesebene. Eine eigenständige Bezeichnung auf kommunaler Ebene würde gemäss Gemeinderat eher Verwirrung stiften als Klarheit schaffen.
Das Geschäft steht am Dienstag, 13. Mai 2025, auf der Traktandenliste des Einwohnerrats. Der Gemeinderat beantragt die Ablehnung.