Haupinhalt

Temporäre Asylunterkunft auf dem Waffenplatz Emmen

25. Oktober 2022
Die Schweizer Asylbehörden sind neben den Folgen des Ukraine-Krieges auch mit einer stetig steigenden Zahl neuer Asylgesuche konfrontiert. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) stellt in Zusammenarbeit mit der Armee weitere temporäre Unterkunftsplätze für Asyl- und Schutzsuchende bereit – so auch auf dem Waffenplatz Emmen.

Neben dem anhaltenden Zustrom von Schutzsuchenden aus der Ukraine steigt die Zahl von Personen aus anderen Ländern, die ein Asylgesuch in der Schweiz stellen, stetig an. Insbesondere auf der «Balkanroute» bewegen sich derzeit mehr Menschen Richtung Westeuropa als in den vergangenen Jahren. Weil die aktuell zur Verfügung stehenden Unterbringungsplätze in den bestehenden Bundesasylzentren mittelfristig nicht ausreichen, nimmt das SEM schweizweit stillgelegte Notfallunterkünfte wieder in Betrieb und stellt weitere Unterkünfte für die Asylsuchenden bereit.

Temporäre Unterkunft für bis zu 200 Personen
Die Armee stellt dem SEM auf Basis der Notfallplanung des Bundes hierfür Turn- und Mehrzweckhallen auf den Waffenplätzen zur Verfügung, so auch in Emmen. Das SEM wird die Mehrzweckhalle bei der Kaserne Emmen in den nächsten Wochen für bis zu 200 Personen einrichten und voraussichtlich Ende Oktober 2022 für die nächsten Monate in Betrieb nehmen. Das SEM ist für den Betrieb der Asylunterkunft verantwortlich.

Für Anfragen und Anliegen seitens der Bevölkerung wurde vom SEM eine Hotline-Nummer eingerichtet: 079 649 80 13. Die Nummer ist 24/7 erreichbar.

Die Asylsuchenden werden von Betreuungspersonal der Firma ORS begleitet. Die Securitas AG wird rund um die Uhr für Sicherheit und Ordnung in und unmittelbar um die Unterkunft sorgen. Da sich die Zusammensetzung der ankommenden Asyl- und Schutzsuchenden (Nationalitäten, Familien oder Einzelpersonen etc.) nicht vorhersagen lässt, wird das SEM flexibel entscheiden, welche Personengruppen jeweils in Emmen untergebracht werden.

Als Standortkanton eines Bundesasylzentrums profitiert Luzern von einer Zuweisungsreduktion von Asylsuchenden aus dem regulären Verfahren. Damit entschärft sich der Bedarf an Unterbringungsplätzen im Kanton. Im Rahmen der Gemeindezuweisung wird die Unterkunft daher an das Aufnahme-Soll der Gemeinde Emmen angerechnet.

Kaserne
Die Mehrzweckhalle bei der Kaserne Emmen wird für 200 Asylsuchende bereitgestellt. (Bild: zvg)