Haupinhalt

Fit für die Zukunft: Schulhaus Krauer steht Teilsanierung bevor

23. November 2023
Undichtes Dach und akuter Platzmangel: Das Schulhaus Krauer weist dringenden Sanierungsbedarf auf. Die bereits geplante energetische Aufwertung der Bildungsstätte soll deshalb nun um eine Teilsanierung des Gebäudes erweitert werden. Kostenpunkt: rund 4,3 Millionen Franken.

Die Schulanlage Krauer wird energetisch auf Vordermann gebracht. Nachdem der Einwohnerrat im September 2023 der Nachhaltigkeitsoffensive im Riffig grünes Licht gegeben hat, steht mit dem Krauer nun der nächste Schritt bei der Umsetzung der energetischen Massnahmen gemeindeeigener Gebäude an. Konkret ist bei dem 1911 erstellten und heute unter Denkmalschutz stehenden Schulhaus Krauer ein Heizungsersatz vorgesehen: Statt wie bisher mit Öl soll das Gebäude neu mit Erdwärme beheizt werden.

Die Erdsondenbohrungen für die neue Wärmegewinnung erfolgen auf dem alten sanierungsbedürftigen Allwetterplatz hinter dem Schulhaus, wo anschliessend eine neue multifunktionale Sport- und Spiellandschaft entsteht. Zum Energiepaket gehören weiter die Dämmung des Estrichbodens im Hauptgebäude (Reduktion Wärmeverlust) sowie die Umrüstung der kompletten Beleuchtungsanlage auf LED. Wegen der verwinkelten Dachlandschaft eignet sich das Gebäude indes nicht für eine Photovoltaikanlage.

Vom energetischen Update zur Teilsanierung
Wie der Gemeinderat im Bericht und Antrag (45/23) an den Einwohnerrat festhält, wurden im Zuge der Planung für den Heizungsersatz Schäden an den Dächern beim Schulhaus festgestellt. Aus Sicherheitsgründen müssen die Firstziegel des Steildachs beim Hauptgebäude ersetzt werden. In diesem Rahmen werden zugleich die gesetzlich erforderlichen Absturzsicherungen auf den Dächern ergänzt.

Hinzu komme die schwierige Raumsituation für die Schule und die Tagesstruktur, «welche zusehends akuter wird», heisst es im Bericht. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, das Projekt Heizungsersatz zu erweitern, um die Schulanlage Krauer mit einer Teilsanierung fit für die nächsten Jahre zu machen – mit entsprechender Kostenfolge. «Mit der Erweiterung des Projekts zur Teilsanierung wurden zusätzliche Arbeiten definiert und das Bauprojekt ergänzt, welches nun Massnahmen von 4,3 Millionen Franken umfasst», schreibt die Exekutive.

Diese zusätzlichen Arbeiten umfassen unter anderem Raumunterteilungen sowie den Einbau von Brandabschnittstüren, um insbesondere dem Defizit an Gruppenräumen für die Primarklassen entgegenzuwirken. Mit der Verlegung des Kindergartens vom Pavillon in die ehemalige Hauswartwohnung soll ferner die kritische Raumsituation der Tagesstruktur entschärft werden. Zusätzlich werden die Stützmauer beim Pausenplatz und das Flachdach beim Kindergarten saniert.

Gesamtsanierung ab 2035
Es ist vorgesehen, dass diese Teilsanierungsmassnahmen bis ins Jahr 2025 abgeschlossen sind. Ab ca. 2035 wird die Schulanlage Krauer dann einer zweiten, weitergreifenden Teilsanierung im Sinne einer Gesamtsanierung unterzogen, bei welcher etwa die gesamte Haustechnik und die Nasszellen saniert, die Fenster ersetzt, die Wände und Böden gedämmt sowie eine Liftanlage eingebaut werden.

«Wünschenswert wäre bereits heute eine Gesamtsanierung der Gebäude, die alle energetischen, baulichen und betrieblichen Bedürfnisse erfüllt», konstatiert der Gemeinderat. Dass es nun zwei Sanierungsetappen werden, hat einerseits finanzielle Gründe. Andererseits fehlen Räumlichkeiten zur Auslagerung während der Gesamtsanierung. Die dazu nötigen Provisorien stehen erst ab 2032 nach dem Bezug der neuen Schulanlage Rosenau zur Verfügung.

Das Geschäft wird an der Einwohnerratssitzung vom 12. Dezember 2023 behandelt.

Schulhaus Krauer
Alte Heizung, schlechte Dämmung, fehlender Platz: Das Schulhaus Krauer muss saniert werden. (Bild: Gemeinde Emmen)