Gemeinde Emmen
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6021 Emmenbrücke
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Gesundheit, Wohnen, Leben inklusive Freizeitgestaltung und Lernen im Alter sind die vier Kernbereiche der Kontaktstelle Alter Emmen (KAE). Diese stehen für Personen ab 60 Jahren, deren Angehörige und Bezugspersonen aus Emmen umsonst für Information und Beratung offen.
Mit einem Verbund von lokalen Dienstleistungspartnerinnen und -partnern sowie freiwillig engagierten Privatpersonen fördert die KAE bedürfnisgerechte Angebote für das Älterwerden in der Gemeinde Emmen. Das Gemeindeangebot wird durch die Betagtenzentren Emmen AG (BZE AG) im Auftrag der Gemeinde Emmen aufgebaut und bewirtschaftet. Nadja Hecht, Projektleiterin der KAE, erklärt im Interview, was die KAE ausmacht und was Hintergründe und Ziele sind.
Nadja Hecht, was ist das Angebot der KAE?
Zusammengefasst beschäftigt sich das Angebot der KAE mit folgenden Themengruppen: Gesundheit im Alter, Wohnen im Alter, Leben im Alter und Lernen im Alter. Innerhalb dieser einzelnen Themengebiete geht es konkret darum, welche Anliegen und Fragen (Vor-)Pensionierte, Seniorinnen und Senioren, Hochbetagte sowie deren Angehörige haben. Dabei ist mir der ganzheitliche Blick auf individuelle Anliegen und Bedürfnisse wichtig. Stets in meinem Fokus: Autonomie, Prävention und Gesundheitsförderung. Wichtig ist, dass es keine Themen gibt, die man bei der KAE nicht anschneiden könnte. Und mit einer passenden und wohlwollenden Beratung und auch Vermittlung an eine kompetente Stelle lässt sich einiges bewirken.
An wen richtet sich das Angebot der KAE?
Vordergründig will die KAE in der Gemeinde Emmen wohnhafte Menschen ab 60 Jahren bis ins hohe Alter ansprechen. Ganz bewusst sollen sich auch Menschen angesprochen fühlen, welche vor der Pensionierung stehen, da dieser neue Lebensabschnitt viele Fragen aufwerfen kann.
Was waren die Beweggründe für eine Kontaktstelle für das Alter in Emmen?
Eines der Jahresziele 2023 der Gemeinde Emmen fokussiert die Ausgestaltung einer Altersplattform. Diesem Anspruch wird die KAE gerecht. Die KAE ist eine erste Anlaufstelle für Fragen rund ums Alter. Die Gemeinde Emmen hat aufgrund ihrer Grösse viele verschiedene Anspruchsgruppen und bereits ein gutes, engmaschiges Versorgungsnetz für ältere Menschen.
Die Spannbreite reicht von ambulanten, stationären, intermediären Formen hin zu lokalen sowie freiwilligen Engagements und Verbünden. In den letzten Jahren ist einerseits die Übersicht dieser Angebote und Dienstleistungen, andererseits die Koordination und Vermittlung komplexer geworden. Hier setzt die KAE an und macht das Angebot transparent, zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, leitet entsprechende Massnahmen zur Information, Unterstützung und/oder Entlastung ein. Ziel dabei ist: Ältere Menschen erhalten an einem Ort, zum richtigen Zeitpunkt die für sie passenden Informationen und können diese einordnen und umsetzen.
Wie muss man sich die Arbeit der KAE konkret vorstellen?
Stellen Sie sich vor, Sie besuchen einen grossen Markt mit vielen unterschiedlichen Ständen zum Thema Alter – Seniorendrehscheibe, Visita, Frauenverein, ProSenectute, BZE AG und Vivale Sonnenplatz sowie viele weitere Partner. Als Besucherin oder Besucher weiss ich vor lauter Angeboten vielleicht nicht mehr, wo ich welche Dienstleistung erhalte. Die KAE ist im übertragenen Sinn die Organisatorin dieses Marktes und weiss genau, wo Sie was erhalten.
Die Partnerorganisationen bewahren weiterhin ihre Unabhängigkeit und die KAE stellt die Brücke in der Versorgungskette dar, indem sie an ältere Menschen in Emmen vermittelt und verbindet. So kann die KAE für Ratsuchende Angebotsüberschneidungen begegnen und Kernkompetenzen der Netzwerkpartnerinnen und -partner klären. Die KAE ist damit eine neutrale Kooperations- und Netzwerklösung für Altersfragen.
Was sind die Ziele der KAE für den Start und die kommenden Jahre?
Im Januar 2024 öffnen wir unsere Türen, wollen die Kontaktstelle rasch sichtbar machen, informieren und treiben die Vernetzung sowie Koordination voran. Bis im Herbst 2024 befinden wir uns in der Pilotphase, die mit einer Eröffnungsveranstaltung abgeschlossen wird. Ziel ist es, mit Vermittlungs- und Begegnungsangeboten eine schnelle, bedürfnisgerechte Hilfestellung und persönliche Begegnungen für ratsuchende Menschen im Bereich Alter darzustellen. Die KAE soll als zentrale Anlaufstelle für Altersfragen in der Gemeinde Emmen verstanden werden.
Mittelfristig will die KAE Begegnung zwischen den lokalen Partnerinnen und Partnern mit regelmässigen Austauschmöglichkeiten fördern. Die KAE möchte gemeinsame Ziele koordinieren und mit vereinten Kräften vorantreiben. Die Gewinnung von neuen Netzwerkpartnern ist ein weiteres mittelfristiges Ziel.
Und zuletzt soll die KAE langfristig gefördert und in Emmen ideell, finanziell und politisch verankert werden. Sie will das gemeinnützige Engagement fördern, um bedürfnisgerechte Angebote im Bereich Alter zu erweitern. Dabei unterstützt die KAE politische Entwicklungen hin zu einer altersfreundlichen Gemeinde.
Was ist Ihnen in der Leitung der KAE wichtig?
Begegnung auf Augenhöhe, Zuhören und Klarheit im Austausch mit Ratsuchenden einerseits. Andererseits mit der KAE im Alterssektor mutig sein und vorangehen.
Welches Potenzial sehen Sie fürs Alter in der Gemeinde Emmen?
Die Gemeinde Emmen will mit ihrer Vision «Emmen 2033» Lieblingsorte schaffen und als Pionierin neue Wege gehen. Zusammen mit der Betagtenzentren Emmen AG hat sie den Startschuss für die Netzwerklösung KAE und damit für das Alter in Emmen gegeben. Da spüre ich den Mut, miteinander einzustehen und gemeinsame Wege im Hinblick auf Orientierung im Sozialraum Emmen zu gehen.
Man merkt: Das Wohl der Menschen steht im Mittelpunkt. Die Emmer Bevölkerung erhält mit der KAE eine Anlaufstelle für das Alter aus erster Hand. Die Qualität der bestehenden Angebote befindet sich bereits auf einem hohen Niveau – die KAE übernimmt nun die Koordination und freut sich auf die bereits spürbare Bereitschaft zum Dialog seitens der Partnerorganisationen. Gewinnen werden alle, denn die Durchlässigkeit der Angebote wird erhöht und mögliche Ängste können verringert oder sogar abgebaut werden. Ich finde, da lohnt sich volles Engagement.
Die Kontaktstelle Alter Emmen (KAE) öffnet am 8. Januar 2024 ihre Türen |
Nadja Hecht, Leiterin der KAE, begrüsst Sie im Raum der KAE, Kirchfeldstrasse 27, 6032 Emmen (im Emmenfeld Betagtenzentrum). Vereinbaren Sie einen Termin unter info@alter-emmen.ch oder 041 268 55 07. Übrigens: Im Spätherbst 2024 findet die offizielle Haupteröffnung der KAE mit einem spannenden Anlass rund ums Alter statt. Mehr dazu verraten wir zu gegebener Zeit. |