Haupinhalt

Gemü plant umfassende Betriebserweiterung am Standort Emmen

29. April 2024
Das Gemü Werk in Emmen stösst an seine Produktionsgrenzen. Daher plant die Gemü GmbH, eine Tochtergesellschaft der Gemü Gruppe, den Standort auszubauen und in der Gemeinde Emmen bis zu 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Seit 2012 ist Gemü, ein global agierendes deutsches Familienunternehmen, mit seinem Schweizer Produktionsstandort in der Gemeinde Emmen ansässig. Seit der Ansiedlung mit 80 Mitarbeitenden hat Gemü 170 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen und bietet heute rund 250 Mitarbeitenden Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Entwicklung und Fertigung von hochwertigen Kunststofflösungen für die Halbleiter- und Pharmaindustrie sowie für die Medizintechnik an.

Werk soll vergrössert werden
Aufgrund des Wachstums der letzten Jahre hat das Gemü Werk in Emmen seine Kapazitätsgrenze erreicht. Daher hat sich die Konzernleitung in einem Grundsatzentscheid für einen Ausbau in zwei Etappen am Standort Emmen ausgesprochen. Mit der geplanten Werkserweiterung schafft Gemü die Voraussetzungen für weiteres Wachstum und plant bis zu 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Um den positiven wirtschaftlichen Entwicklungen gerecht zu werden, wurde bereits eine mittelfristige Lösung mit zusätzlicher Produktionsfläche in unmittelbarer Nähe des aktuellen Standorts gefunden. Mit dieser Lösung können die Kapazitätsengpässe bis Anfang 2030 überbrückt werden. Mit der ersten Etappe der Werkserweiterung mit Fertigstellung bis 2029 soll eine nahtlose Überführung von der temporären hin zu einer langfristigen Lösung erfolgen, mit der die Sicherung des Standorts gewährleistet wird.

Erweiterung erfordert Teilzonenplanänderung
Für die Werkserweiterung möchte Gemü das nördlich an die bestehende Parzelle angrenzende Grundstück erwerben. Das Grundstück befindet sich aktuell in der Landwirtschaftszone und ist im Besitz der römisch-katholischen Kirchgemeinde Emmen. Das Grundstück muss im Rahmen einer ordentlichen Teilzonenplanrevision zunächst von der Landwirtschaftszone in die Arbeitszone umgezont werden. Als Grundlage ist ein Richtprojekt zu erstellen. Dieses beinhaltet etwa die Kompensation der Fruchtfolgefläche sowie den Nachweis für die Machbarkeit der mit einer Betriebserweiterung notwendigen Gewässerumlegung des Augrabens. Zudem ist aufgrund der Grösse des Areals die Erarbeitung eines Gestaltungsplans erforderlich.

Gemeinsame Planungsvereinbarung
Das Parlament der Kirchgemeinde Emmen wird über den geplanten Landverkauf Mitte Mai 2024 im Detail informiert und im Verlauf des Jahres über den Verkauf befinden. Für den weiteren Planungsprozess haben Gemü, die Kirchgemeinde Emmen sowie die Gemeinde Emmen eine gemeinsame, unterzeichnungsbereite Planungsvereinbarung erarbeitet.

Darin sind unter anderem die nächsten Prozessschritte zur Gemü Werkserweiterung und deren Zuständigkeiten so wie auch Kostenübernahme, Kommunikation und weitere Verpflichtungen festgehalten.

«Wir setzen auch zukünftig auf den Wirtschaftsstandort Emmen und wollen zu dessen Weiterentwicklung aktiv beitragen», bekräftigt Gert Müller, geschäftsführender Gesellschafter der Gemü Gruppe. «Mit unserer Werkserweiterung möchten wir unserem Wachstum Raum geben und bis zu 350 Mitarbeitenden interessante und nachhaltige Arbeitsplätze in Emmen bieten», ergänzt Raimund Bislin, Geschäftsführer Gemü GmbH Schweiz.

Carmen Sanchez, Leiterin Bereich Marketing/Wirtschaftsförderung bei der Gemeinde Emmen, zeigt sich erfreut über die erfolgreiche Unternehmensentwicklung von Gemü in Emmen. «Dass Gemü sich entschieden hat, die Entwicklung in Emmen umzusetzen, ist sowohl Bestätigung als auch positives Zeichen für den Wirtschaftsstandort Emmen und dessen Rahmenbedingungen.», sagt sie. «Wir freuen uns darauf, diesen Prozess gemeinsam mit Gemü anzugehen und den Wirtschaftsstandort Emmen dadurch weiter zu stärken.»

Gemü
Das Kunststoff-Unternehmen Gemü möchte sich am Standort Emmen weiterentwickeln und plant eine bedeutende Erweiterung seines Werks. (Bild: PD)