Gemeinde Emmen
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Bedarfsgerechter Raum für die Schule, zusätzliche Plätze für die Tagesstrukturen, wertvolle Flächen für die Vereine, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Privatpersonen und eine wichtige Aufwertung für das gesamte Quartier: Das Erweiterungsprojekt für die Schulanlage Meierhöfli erntet im Emmer Parlament viel Zustimmung. Mit 33:2 Stimmen votieren die Einwohnerrätinnen und Einwohnerräte an der Sitzung vom 2. Juli 2024 klar für das Projekt.
«Das Projekt ist richtig und wichtig – teuer, aber notwendig», so das Votum von Rouven Gallati (FDP), der damit die Meinung der Ratsmehrheit pointiert zusammenfasst. Alle Fraktionen sind sich einig, dass eine Erweiterung der Schulanlage Meierhöfli dringend nötig ist, da «die Gebäude aus allen Nähten platzen», wie SVP-Einwohnerrat Pascal Müri betont. Auch qualitativ überzeugt das Projekt, das wahlweise als durchdachte, nachhaltige und zweckdienliche Investition in die Zukunft taxiert wird.
Zielführender Einsatz der finanziellen Mittel
Diese Investition indes hat ihren Preis. In der Machbarkeitsstudie von 2022 wurden die Kosten auf rund 21,8 Millionen Franken geschätzt, nun liegt der Baukredit bei 31,4 Millionen Franken. «Das ist unschön», meint Christian Meister namens der Mitte/GLP-Fraktion sec. «Es besteht die Sorge, dass uns die Kosten irgendwann über den Kopf wachsen», fügt Ratskollege Pascal Müri (SVP) an, während FDP-Einwohnerrat Rouven Gallati vor negativen Auswirkungen auf den Finanzhaushalt der Gemeinde warnt.
Trotzdem stellt sich die Ratsmehrheit hinter das Projekt. Einerseits ist es von allen Eingaben das günstigste Angebot, andererseits sind die Kosten durchwegs begründbar. «Es ist nachgewiesen, dass die Teuerung seit 2020 um 16 Prozent zugenommen hat», erklärt Matthias Lingg (FDP) im Namen der vorberatenden Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK). Ausserdem wurden seit der Machbarkeitsstudie eine umfassende Erneuerung der Umgebung sowie zusätzliche Elemente ins Projekt aufgenommen: Eine Photovoltaikanlage auf dem bestehenden Klassentrakt, die Umrüstung der Bestandsbauten auf LED-Beleuchtung, die notwendige Sanierung der Kanalisation sowie Massnahmen zur Erdbebenertüchtigung, für den Brandschutz und die barrierefreie Zugänglichkeit.
«Das ist ein Muss», sagt Mitte-Einwohnerrat Christian Meister und betont: «Niemand will sich vorwerfen lassen müssen, dass bei einem Schulhaus bei der Sicherheit gespart wurde.» Rouven Gallati (FDP) weist derweil darauf hin, dass es durchaus Sinn mache, die ohnehin nötigen Massnahmen als Gesamtpaket umzusetzen. «Aus Erfahrung weiss man, dass eine Etappierung letztlich teurer ist», erklärt er. Das sieht auch Cyrill Gürber (Grüne) so: «Die finanziellen Mittel werden zielführend eingesetzt.»
Nachhaltige Investition ins gesamte Quartier
Gürber spricht weiter von einem längst überfälligen Projekt für den südlichen Gemeindeteil, zumal in den nördlichen Ortsteilen bereits in die Schulbauten investiert wurde. «Das ist ein wichtiges Signal und zeigt, dass die Gemeinde Emmen bestrebt ist, die Bildungslandschaft in der ganzen Gemeinde aufzuwerten.» Auch für die Mitte/GLP-Fraktion sei es wichtig, dass innerhalb der Gemeinde kein Gefälle entsteht und alle Quartiere und Schulhäuser gleichbehandelt werden, wie Christian Meister konstatiert.
Maria-Rosa Saturnino (SP) schliesst sich dem an: «Der Kredit umfasst eine Reihe von Massnahmen, die das Meierhöfli-Quartier nachhaltig stärken und weiterentwickeln werden», sagt sie – und meint damit nebst den dringend benötigten Schulräumen und den zusätzlichen Betreuungsplätzen auch die neue Doppelsporthalle für den Vereinssport, die multifunktionale Aula als Ort der Begegnung sowie die ökologische Verbesserung der Aussenanlagen. Insgesamt, nimmt Saturnino den Tenor der Ratsmehrheit auf, sei die Erweiterung der Schulanlage «nicht nur eine Investition in die Zukunft der Kinder, sondern auch in die Attraktivität und Lebensqualität des Quartiers.»
Am 22. September 2024 wird die Emmer Stimmbevölkerung an der Urne über den Baukredit abstimmen. Weitere Infos zum Projekt gibt's auf der Projektwebsite.