Haupinhalt

Mehr Raum und neue Fördermöglichkeiten im Kompetenzzentrum Kind

19. September 2024
Die Schuldienste Emmen gewinnen als unterstützendes Angebot für Kinder, Eltern und Lehrpersonen stetig an Bedeutung. Mit dem jüngsten Umbau im Kompetenzzentrum Kind schafft die Gemeinde Emmen erweiterte Fördermöglichkeiten und bekennt sich zum Standort in der Viscosi­stadt.

«Endlich haben wir einen grossen Raum, in welchem wir Kinder vermehrt in Gruppen fördern können», freut sich Carmen Lana. Sie ist Fachdienstverantwortliche bei der Psychomotoriktherapiestelle der Gemeinde Emmen und war schon dabei, als die Schuldienste Emmen vor sieben Jahren ihren Standort vom Verwaltungsgebäude an der Rüeggisingerstrasse 22 an die Gerliswilstrasse 21 gewechselt haben. Unter dem Namen «Kompetenzzentrum Kind» arbeiten die Fachstellen Logopädie, Psychomotorik, Schulsozialarbeit und Schulpsychologie unter einem Dach vernetzt und interdisziplinär zusammen. 

Gleichzeitig mit der Umsetzung der Inte­grativen Sonderschulung im Kanton Luzern ist die Nachfrage nach den kostenlosen Fachdiensten und ihren schulergänzenden Angeboten zur Begleitung und Förderung der Kinder in die Höhe geschnellt. Das Gebäude an der Gerliswilstrasse hat sich für die Gemeinde Emmen zu einem Standort von hoher Bedeutung entwickelt.

Eine kleine Turnhalle mit Spezialgeräten
Über vier Etagen verteilen sich die Büros und Therapieräume der vier Fachdienste im ehemaligen Industriegebäude in der Viscosistadt. Insbesondere das Angebot für Psychomotoriktherapie, welches Kinder in Fein- und Grobmotorik sowie der Wahrnehmungsentwicklung fördert, ist in der Vergangenheit in Hinblick auf die Raumkapazität an Grenzen gestossen. Seit dem Jahr 2024 hat die Gemeinde Emmen deshalb zusätzliche Flächen gemietet und wurde damit zur alleinigen Mieterin im Gebäude.

Während der vergangenen Oster- und Sommerferien der Emmer Schülerinnen und Schüler ist besonders im ersten Geschoss viel passiert: Neben zwei zusätzlichen Büros und einem Materiallager ist ein grosser, bestens ausgestatteter Raum für Psychomotoriktherapie entstanden.

Auf den ersten Blick erinnert dieser an eine kleine Turnhalle. Christoph Müller, Projektleiter Immobilien bei der Gemeinde Emmen, erklärt die Besonderheiten: «In enger Zusammenarbeit mit der Besitzerin Viscosistadt AG und den Fachdienstmitarbeitenden ist es uns gelungen, den verfügbaren Platz optimal auszunutzen und den Raum entsprechend den speziellen Bedürfnisse auszustatten.» Er zeigt dabei an die Decke, wo an neuen Stahlträgern Schaukeln befestigt sind, an die Wände, wo Haken für grosse Tücher oder Slacklines angebracht sind, und auf die multifunktionale Kletterwand.

Rund 190 000 Franken hat die Gemeinde Emmen investiert. «Durch die neue Raumaufteilung fällt natürliches Licht in die Räume und den freundlichen Korridor», freut sich Christoph Müller über das Ergebnis. Auch Sandra Lauwerijssen, Leiterin der Schuldienste, ist begeistert, dass den Schülerinnen und Schülern der Gemeinde Emmen ein so heller und grosser Raum für die Psychomotorik zur Verfügung steht. «Die Realisierung dieses Raums war nicht ganz einfach, ist aber ein Vorzeigeprojekt für die gute Zusammenarbeit zwischen der Abteilung Immobilien der Gemeinde, den Schuldiensten und der Vermieterin Viscosi­stadt AG.»

Verwaltungsstandort zwischen Industrie und Kreativität
Das Projekt ist Teil der Immobilienstrategie der Gemeinde Emmen, in welcher sich diese langfristig zum Standort in der Viscosistadt bekennt. Am 14. Mai 2024 hat das Parlament der Teilstrategie für Verwaltungsbauten einstimmig zugestimmt, wo­rauf die Gemeinde Emmen per 1. August 2024 mit der Eigentümerin Viscosistadt AG einen neuen Vertrag abgeschlossen hat. Dieser umfasst neu das gesamte Gebäude an der Gerliswilstrasse 21 und sichert den Standort für die Emmer Schuldienste für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre.

Zum Start des Schuljahres 2024/2025 nutzen vier Psychomotoriktherapeutinnen den neuen Raum und fördern Kinder gezielt, die Schwierigkeiten beim Schreiben und Basteln oder Mühe in der Bewegungssteuerung und Impulskontrolle haben. «Gerade das Gruppensetting macht die Psychomotorik im Vergleich zu den anderen Fachdiensten aus», erklärt Carmen Lana und ergänzt: «Ich freue mich über die vielen Möglichkeiten wie beispielsweise das Durchführen von abwechslungsreichen Geschicklichkeitsparcours und Schaukelmöglichkeiten, die uns der neue Raum bietet.» Auch innerhalb des Präventionsprojektes Filo der Schuldienste Emmen sei der Raum unter anderem für Projekte mit mehreren Familien oder Elternbildungsveranstaltungen vorgesehen.

Vier Therapeutinnen im neuen Raum.
Freuen sich auf das Arbeiten mit Kindern im neuen Raum für Psychomotoriktherapie (v.l.): Carmen Lana, Sandra Nyffenegger, Lydia Strässle und Jana Thürig. (Bild: pbi)