Gemeinde Emmen
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Cornelia Ettlin, Leiterin des Bereichs Berufsbildung der Gemeinde Emmen, war dieses Jahr erstmals als Coach vor Ort. «Für die Schülerinnen und Schüler war die Anspannung zwar deutlich spürbar, aber sie waren sehr gut vorbereitet», erzählt sie rückblickend. «Der Anlass ist eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Die Schülerinnen und Schüler erleben eine reale Bewerbungssituation, während sich die Ausbildungsfirmen präsentieren können.»
Praxisnaher Wegweiser in die Berufswelt
Beim Speedcoaching hatten die Jugendlichen sechs Minuten Zeit, um sich vorzustellen und zu begründen, warum sie für eine Lehrstelle geeignet sind. Dabei ging es nicht nur um die richtigen Argumente, sondern auch um das Auftreten und die Fähigkeit, aufmerksam zuzuhören. Im Anschluss erhielten sie ein persönliches Feedback von den Coaches.
Parallel zu den Gesprächen beobachteten die Jugendlichen, die gerade nicht aktiv im Gespräch waren, die Coaching-Situationen der anderen. Dies gab ihnen die Möglichkeit, auch aus der Beobachterrolle zu lernen. Die Schule führte nach dem Event eine Auswertung durch, die zeigte, dass die Jugendlichen das Speedcoaching als äusserst hilfreich und lehrreich empfanden. «Es ist ein Mosaikstein von vielen in ihrem Bewerbungsprozess», betont Ettlin.
Vielfältige Eindrücke
Für die Coaches stellte das Speedcoaching ebenfalls eine anspruchsvolle Aufgabe dar. «Alle sechs Minuten ein neues Dossier und eine neue Person, war eine Herausforderung – auch für mich», berichtet Ettlin. Ihre Erfahrung half ihr jedoch, auch auf spezielle Berufswünsche wie Elektriker, Mediamatiker oder Fachperson Betreuung eingehen zu können. «Leider interessierte sich in meinen Gruppen noch niemand für den Beruf Fachperson Betriebsunterhalt», fügt sie mit einem Lächeln hinzu. Um dies zu ändern, plant die Gemeinde Emmen, diesen Beruf im Rahmen einer Projektwoche vorzustellen.
Auch im letzten Jahr hatten zwei Lernende der Gemeinde Emmen, welche dieses Jahr ihre Ausbildung starteten, das Speedcoaching durchlaufen und dabei die umfassenden und individuellen Feedbacks sehr geschätzt. Der diesjährige Anlass, an dem rund 140 Schülerinnen und Schüler teilnahmen, wurde von insgesamt sieben Coaches begleitet.