Gemeinde Emmen
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«Um die Biodiversität in der Schweiz steht es schlecht», halten Parlamentarier namens der Mitte-Fraktion in einem jüngst eingereichten Postulat (42/24) fest. Die Zahl der Insekten habe sich in der Schweiz seit den 1990er Jahren um rund 75 Prozent reduziert. Grund für den Schwund: Pestizide, aber auch fehlender Lebensraum.
Ein grosses Problem sei das Verschwinden von Blumen. Wiesen – auch in der Gemeinde Emmen – würden zunehmend eintönig und somit uninteressanter als Lebensraum für Insekten, mahnen die Mitte-Politiker. Solchen zur Verfügung zu stellen sei jedoch wichtig, weil die Insekten mit ihren Leistungen wie der Bestäubung oder der Schädlingskontrolle zum Wohlergehen von Natur, Mensch und Tier beitragen.
«Blumenoffensive» auf Gemeindegebiet
Um den Wildblumenanteil in der Gemeinde Emmen zu erhöhen, verweisen die Postulanten auf ein Konzept der Gemeinde Horw und fordern den Gemeinderat auf, dieses für Emmen zu adaptieren. Heisst konkret: Mittels einer «Blumenoffensive» sollen die gemeindeeigenen Grünflächen ökologisch aufgewertet werden.
Horw verwendet hierfür eine Saatmischung mit einem hohen Anteil an einheimischen Blumenarten und Gräsern. «Die Mischung ist so ausgelegt, dass sie mit Trockenheit gut auskommt», heisst es im Mitte-Vorstoss. Die Blumen und Gräser würden sich zudem bestens für Strassenränder und Verkehrsinseln eignen, da sie mit einer Wuchshöhe von 10 bis 30 Zentimetern die Sicht nicht beeinträchtigen. Der Pflegeaufwand halte sich in Grenzen: «Es braucht nur einen Schnitt pro Jahr. Gemäht werden kann mit einem klassischen Rasenmäher.»
Um die Emmer Bevölkerung zum Mitmachen zu animieren und die Blumenwiesen auch auf privaten Grund spriessen zu lassen, schlagen die Postulaten überdies vor, die Wildblumen-Saatmischung den Emmerinnen und Emmern analog der jährlichen Wildsträucheraktion anzubieten.
Der Gemeinderat wird das Postulat innert Jahresfrist beantworten.