Gemeinde Emmen
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Neue Lebensräume und vielfältige Grünflächen machen Emmen Schritt für Schritt noch lebenswerter. So ist auch bei den Arbeiten an der Kirchfeld- und Pestalozzistrasse die naturnahe Umgebungsgestaltung besonders hervorzuheben. Rund 450 Quadratmeter wurden entsiegelt, darunter ehemalige Asphaltparkplätze. Hier kommt das Konzept der Schwammstadt zum Tragen: Anstatt das Regenwasser abzuleiten, wird dieses aufgenommen, gespeichert und den Pflanzen und dem Wasserkreislauf während Hitze- und Trockenperioden zurückgegeben. Zusätzlich wurden naturnahe Grünflächen geschaffen. Eine Hecke aus Wildsträuchern, eine besondere Blumenwiese sowie einheimische Wildstauden und Kleinstrukturen wie Steinhaufen bieten wertvolle Rückzugsorte für Insekten, Vögel und Kleintiere.
Die Magerwiese – ein artenreicher Lebensraum für die Zukunft
«Noch sieht man viel Kies, doch mit der Zeit entsteht hier eine wertvolle Magerwiese», erklärt Deborah Wyss, Projektleiterin Tiefbau und Siedlungsentwässerung bei der Gemeinde Emmen. Diese seltenen Wiesen gehören zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas und bieten unzähligen Pflanzen und Tieren ein Zuhause. Doch Magerwiesen brauchen Geduld – oft Jahrzehnte – bis sie ihre ganze Vielfalt entfalten. «Der Boden wurde gezielt nährstoffarm gestaltet, um optimale Bedingungen zu schaffen. Schon bald werden hier Wildblumen blühen, Hummeln summen und Schmetterlinge flattern», freut sich Wyss.
Entlang der Kirchfeld- und Pestalozzistrasse wurden zwölf neue Bäume gepflanzt. Sie verbessern das Stadtklima, spenden Schatten und erhöhen die Aufenthaltsqualität. Die Pestalozzistrasse wurde zusätzlich mit neuen Sitzplätzen, einem Trinkwasserbrunnen und einem grosszügigen Platz vor der Kirche aufgewertet. Diese Veränderungen machen das Quartier attraktiver und fördern das Miteinander.
Ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung
Neben der naturnahen Aufwertung wurde die Infrastruktur modernisiert. Die Bushaltestelle wurde hindernisfrei umgebaut, um Menschen mit eingeschränkter Mobilität das Ein- und Aussteigen zu erleichtern.
Die Kirchfeldstrasse wurde saniert und ihre Verkehrssicherheit erhöht: Eine neue Parkplatzanordnung mit Fahrgasse sorgt für bessere Übersichtlichkeit. Die Pestalozzistrasse erhielt eine Begegnungszone, um den Verkehr zu beruhigen und Fussgängerinnen und Fussgängern mehr Raum zu geben.
Die Gemeinde Emmen setzt mit diesem Vorzeigeprojekt ein starkes Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung. Nicht umsonst wurde sie 2024 mit dem Label «Grünstadt» ausgezeichnet. Neben der ökologischen Aufwertung wurden auch wichtige Leitungen saniert und modernisiert: Neue Fernwärmeleitungen, eine sanierte Wasserversorgung und eine erneuerte Kanalisation sichern die Infrastruktur für die Zukunft.
«Das Projekt zeigt, wie Stadtplanung und Ökologie Hand in Hand gehen können», ist Deborah Wyss überzeugt und ergänzt: «Zur Freude der Menschen, die hier leben, und der Natur, die davon profitiert».